Freitag, 29. Juli 2011

Gruppenkonstellationen - go and no go

Viele Leute halten heutzutage Kaninchen. Ob nur zum Beobachten oder nur zum knuddeln und liebhaben. Doch das Schlimme daran ist, dass die meisten ihre Tierchen nicht artgerecht und nicht in passenden Gruppen halten. Heute möchte ich euch über die Gruppenhaltung von den Kleintieren ein bisschen informieren. Kaninchen sollten auf keinen Fall einzeln gehalten werden. Ich finde ja, dass die beste Kombination ein Pärchen (bestehend aus einem Bock und einem Weibchen) ist, doch in dieser Konstellation sollte der Rammler auf jeden Fall kastriert sein, um so ungewollten Nachwuchs zu vermeidet.

Aus eigener Erfahrung würde ich empfehlen keine reine Weibchen Gruppe zu halten, da diese ab der Geschlechtsreife anfangen sich gegenseitig zu bekriegen und um ihr Revier zu kämpfen. Kastrationen oder Sterilisationen der beiden Häsinnen würde die Situation deutlich verbessern, doch vor allem die Operation der Sterilisation ist noch schlechter zu Hand haben wie eine Kastration. Deshalb werden sie bei Häsinnen eher ungern vollzogen. Das Gefährliche daran, ist nicht die Operation selbst, sondern die darauffolgenden Auswirkungen. Das könnten unter anderem sein, dass die Hasendame Flüssigkeit und Nahrung verweigert oder plötzliche Atembeschwerden auftreten.

Die Haltung zweier Böcke ist okay, aber auch nur dann, wenn diese beiden (bzw. die gesamte Anzahl der vorhandenen Böcke) kastriert sind, da sonst starke Rangkämpfte und Revierverteidigungen stattfinden.

Es ist natürlich noch umso besser, wenn in einer Haltung nicht nur zwei, sondern noch mehr Kaninchen vorhanden sind, sodass erst ein richtiges Rudel entsteht. Doch am besten ist es, wenn die verschiedenen Geschlechter möglichst ausgeglichen vorkommen, damit bei den Weibchen keine Zickereien anfangen und nicht alle Männchen immer nur auf ein und dasselbe Weibchen aufhocken. Außerdem können sich so dann auch kleine Pärchen bilden.

Dienstag, 19. Juli 2011

Klischee komm raus, du bist umzingelt!

Heute möchte ich mal die typischen Vorurteile gegenüber Tierheimtieren aufzählen und wiederlegen. Wer schon mal in irgendeiner Art Kontakt zum Tierheim hatte, -ob man nun dort gearbeitet oder ein Tier von dort geholt hat- , dem werden dort die typischen Klischees begegnet sein. Die am meisten auftretenden sind:

1. Die Tiere aus Tierheimen seien krank oder wären weder geimpft noch entwurmt. 

Wiederlegung: Tierheime sind bemüht möglichst bald nach der Ankunft des Tieres alle notwendigen, medizinischen Maßnahmen zu treffen, damit das Tier schon bald vermittelt werden kann. Zu alledem sind Tierheime dazu verpflichtet, kranke Tiere zu behandeln oder dafür zu sorgen, dass sie gar nicht erst krank werden. 
    
     2. Tiere im Tierheim sind alt.


   Wiederlegung:  Dies ist von Grund auf falsch, da oft auch schwangere Tiere im Tierheim abgegeben werden, befinden sich durchaus auch sehr junge Tiere im Tierheim. Natürlich werden auch mal ältere Tiere abgegeben, bei denen die Vermittlung dann etwas länger dauert , doch der Schwerpunkt der Tierheiminsassen, liegt eher bei den jungen und mittelalten Tieren.


    3. Im Tierheim befinden sich nur psychisch gestörte Tiere.

   Wiederlegung:  Durch den ständigen Personalwechsel ( z.B. Praktikanten, soziales Schuljahr oder ehrenamtliche Helfer) haben die Individuen ständig Kontakt zu unterschiedlichen Menschen, dies ermöglicht Ihnen im späteren Heim, auch in Berührung mit fremden Personen locker umzugehen. Oft wird den Tierheimen auch noch ein Tiertrainer/-psychologe zur Seite gestellt, dass das Tier möglichst gute Chancen hat ein neues Zuhause zu finden.


    4. Tiere aus Tierheimen sind sozial gestört.

   Wiederlegung:  Tierheime versuchen Tiere immer nach Möglichkeit in Gruppen oder Rudeln zu halten, damit diese sozialisiert und in Gesellschaft mit anderen Ihres gleichen zusammenleben können. Außerdem spart das Tierheim so Platz und hat die Möglichkeit mehr Tiere aufzunehmen und diesen eine vorübergehende Unterkunft zu bieten.


     5. Tierheimhunde bellen immer, da sie es ja gewohnt sind, weil sie immer nach Aufmerksamkeit gebellt haben.

Wiederlegung: Natürlich wird im Tierheim nach Aufmerksamkeit geheischt, aber das heißt nicht automatisch ,dass alle Hunde bellen. Viele Hunde wedeln einfach mit dem Schwanz oder freuen sich auch so jemanden zu sehen. In einigen Tierheimen wird sogar eine Raumhaltung praktiziert, in der die verschiedenen Rudel keinen Kontakt miteinander haben und sich so auch nicht gegeneinander aufheizen können. So eine Haltung, verläuft sehr ruhig und harmonisch. Sicherlich gibt es immer den ein oder anderen Kläffer, der einfach die Schnauze nicht halten kann, aber im großen und ganzen kann so die gesamte Gruppe fast lautlos gehalten werden.