Sonntag, 19. August 2012

Unser Besuch im Tierheim Egèr

Liebe Leser und Leserinnen, 
heute möchte ich endlich über unseren Besuch im Tierheim Egér in Ungarn berichten.

Unser Treffen fand um 2 Uhr mittags statt und die Mädels aus dem Tierheim hatten sich wirklich unheimlich Mühe gegeben alles schön für uns herzurichten.

Es war einfach unglaublich eindrucksvoll, als mehr als 100 Hunde uns begrüßten.
Sie alle waren sehr aufgeschlossen und freundlich, dabei waren wir für sie völlig fremde Menschen.

Die Reaktionen der Tiere waren teilweise völlig unterschiedlich. Einige gingen direkt auf einen zu und begrüßten uns stürmisch, andere suchten unsere Nähe und tauten erst nach ein paar Minuten richtig auf.

Alle Hunde waren völlig sozial untereinander und es machte wirklich Spaß eine so große Gruppe zu beobachten.

Wenn man jetzt auf die Bilder schaut, die man mehr oder minder hastig geschossen hat um weiter mit den Süßen zu knuddeln, fallen einem immerwieder neue Tiere auf, die man vor Ort garnicht richtig registriert hat.

Der Besuch war eine wirklich interessante und wundervolle Erfahrung.

Es ist wahnsinnig schön zu sehen, dass Menschen (die eigentlich in einer Gegend wohnen in der Tiere oft nicht sehr viel wert sind) sich so reinhängen um diesen kleinen Geschöpfen zu helfen. Auch wenn es oft schwer ist, geben sie nie auf. Solche Leute sind meiner Meinung nach die Helden der heutigen Zeit.


Jeder kann einfach aufgeben und Sachen sagen wie: "Das geht nicht!", oder "Das bringt doch eh nichts wenn man jetzt dem einen Tier hilft.".

Es wäre die einfachste Ausrede. Nur wirklich mutig ist der, der sagt:
"Ich versuche das jetzt einfach!" und "Wenn es wenigstens einem hilft ist es schon ein Erfolg!"

Pessimismus hat in dieser Heldenwelt nichts zu suchen. In so einem Tierheim steckt weitaus mehr Arbeit als man sich oft vorstellt. Täglich muss gefüttert, sauber gemacht und vermittelt werden.

In diesem Tierheim wird die Arbeit weitesgehend von ehrenamtlichen erledigt, die diesen Job noch in ihrer Freizeit machen.

Die Tierheimleitung ist eine 87 Jahre alte Frau namens Marika, die seit 17 Jahren tagtäglich dafür sorgt dass alles rund läuft. Ohne sie würde dort fast nichts funktionieren.

Auch für die Anwohner dort ist sie ein gutes Vorbild, weil vorallem auch ältere Menschen noch eine veraltete Ansicht auf das Verhalten gegenüber Tieren haben.

Marika lebt mit ihren Hunden und für ihre Hunde. Für ihre Arbeit kann man ihr und den tatkräftigen Helferinnen kaum genug danken.

 Leider ist es in Ungarn nicht wie in Deutschland, dass jedes Dorf und jede Stadt eine Gebühr dafür zahlen muss, dass sie Fundhunde im Tierheim abgeben dürfen.

Dort zahlt die Stadt grade mal wenn sie Lust hat und das Tierheim finanziert sich daher größtenteils aus Spenden, oder eigenen Investitionen der Helfer.

Es ist nicht immer ganz leicht, aber trotz allem besteht dieses Tierheim /- und hoffentlich noch lange weiter.





 Das Fazit, welches wir für uns gezogen haben:
-Für uns war der Besuch im Tierheim ein unglaublich tolles und eindrucksvolles Erlebnis, welches wir jederzeit wiederholen würden. Es war interessant zu sehen wie dort gearbeitet wird und wie ein so großes Rudel funktioniert. Diese Begegnung hat uns so viel gegeben, dass man deren Wert nicht ermessen kann. Wir möchten uns weiter für diese gute Sache einsetzen und unterstützen das Tierheim mit aller Kraft in dem Wissen, dass wir dort wirklich helfen können.




Ein paar Sachspenden haben wir auch vorbei gebracht :)
Ein frecher Welpe :D
 







Marika mit ihren Hunden.